FDP-Fraktion fordert Impfpriorisierung aufzuheben und Impfkapazitäten auszubauen

(Dresden, 02.03.2021) Vergangene Woche Dienstag (23.02.2021) kam das Dresdner Impfzentrum erstmals an seine Kapazitätsgrenze, als etwas über 1.000 Impfdosen an einem Tag geimpft wurden. Bisher werden regulär 500 Impfdosen am Tag verabreicht, da noch nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Aufgrund der im 2. Quartal anstehenden Liefermengen an Impfstoff muss die tägliche Kapazität an Impfungen um ein Vielfaches steigen und das Impfen deutlich effizienter werden.

Dazu erklärt Christoph Blödner, gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Dresdner Stadtrat:

„Laut einer aktuellen Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums erhält die Bundesrepublik Deutschland im 2. Quartal 77,1 Mio. Impfdosen. Damit können allein in den Monaten April, Mai und Juni 38,5 Mio. Menschen in Deutschland geimpft werden. Auf Dresden bezogen sind dies 260.000 Menschen, die von Anfang April bis Ende Juni beide Impfdosen erhalten könnten. Einschließlich der Wochenenden müssen in diesem Zeitraum somit täglich knapp 5.800 Impfdosen verabreicht werden.

Ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn wir bereits jetzt bei 1.000 Impfungen am Tag an unsere Grenzen stoßen und am Wochenende die Impfzentren geschlossen haben. Wir bauen schon jetzt Lagerkapazitäten auf, weil nicht alle Impfdosen verabreicht werden können. Wieder einmal baden wir als Kommune die Fehler in der Corona-Politik des Freistaates aus. Um die Abläufe zu vereinfachen und so schnell wie möglich gelieferte Impfstoffe zu verabreichen, fordern wir, die verpflichtende Impfpriorisierung aufzuheben und in eine Empfehlung umzuwandeln. Dadurch können jegliche Terminlücken deutlich unkomplizierter jederzeit besetzt werden. Ferner muss die Stadt umgehend mit der Planung eigener Impfstrecken bspw. mit dem städtischen Klinikum beginnen, da die geplanten Kapazitäten des Landes in Kürze nicht mehr ausreichen werden. Auch Hausärzte sind umgehend in die Impfungen mit einzubinden.“