Ein roter Teppich markiert den, vom Autoverkehr abgetrennten Pop-up-Radweg

FDP-Fraktion kritisiert Genehmigung der "Radfahrer-Demonstration" auf der Carolabrücke Eingriff in den Straßenverkehr zu groß - Klärung im Stadtrat gefordert -

(Dresden, 3. Mai 2022) Die FDP-Stadtratsfraktion hat die Genehmigung der Radfahrer-Protestaktion der Initiative "Verkehrswende Dresden" auf der Carolabrücke scharf kritisiert. Zwei Tage lang wurde auf der Carolabrücke eine Autospur weggenommen und unter dem Mantel einer angeblichen Demonstration ein sogenannter Pop-up-Radweg eingerichtet, der zu einem erheblichen Verkehrschaos auf der Neustädter Elbseite führte. "Art und Umfang der Aktion haben nichts mit einer Demonstration zu tun und werfen die Frage auf, wie man einen so erheblichen Eingriff in den Straßenverkehr für eine so lange Zeit überhaupt genehmigen konnte", sagte der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion Holger Zastrow am Dienstag. "Hier nimmt eine rücksichtslose Radfahrlobby ohne Not und Anlass die ganze Stadt für ihre individuellen Ziele in die Haftung, obwohl der Stadtrat umfangreiche Prüfungen und Verkehrsmodellierungen beschlossen hat. Es ist das gleiche unverantwortliche Verhalten wie das Ansinnen, auf der Autobahn demonstrieren zu wollen. Das war von Gerichten im Sommer letzten Jahres allerdings untersagt worden." Warum die Dresdner Genehmigungsbehörden diesmal so eine "Demonstration" genehmigt haben, müsse dringend geklärt werden. Zastrow kündigte dazu entsprechende Nachfragen im Stadtrat an.

Zastrow weiter: "Unabhängig von der Genehmigungsfrage haben die Organisatoren aber, wie es so schön auf Deutsch heißt, ein Eigentor geschossen. Denn die Aktion zeigt, dass die Einrichtung eines Radweges auf der Carolabrücke auf Kosten einer Autospur alles andere als eine tragfähige Idee ist. Bevor die Stadt eigene Untersuchungen anstellen konnte, haben die Radaktivisten den Beweis erbracht, dass die negativen Auswirkungen auf den Gesamtverkehr zu groß sind. Damit kann sich die Stadt weitere Prüfungen des Vorschlages und viel Geld sparen und endlich für vernünftige Rad- und Fußwege an der Brückenperipherie sorgen."