FDP-Fraktion zeigt sich genervt von PR-Show und Zahlentricks des grünen Bürgermeisters

Zastrow: "Hier soll Stimmung gemacht werden - die eigenen Zahlen verraten den Ideologen"

(Dresden/22.01.2019) Am heutigen Dienstag hat die Stadtverwaltung im Auftrag des grünen Baubürgermeisters Zahlen für einen vermeintlichen enormen Anwuchs des Radverkehrs in Dresden veröffentlicht. Diese Pressemitteilung kann nur als Reaktion des grünen Baubürgermeisters auf die berechtigte Kritik an den Umbauplänen der Albertstraße in der heutigen medialen Berichterstattung zu verstehen sein. Die heute durch die Stadtverwaltung veröffentlichten Zahlen widersprechen komplett der noch im letzten Jahr vorgelegten umfangreichen wissenschaftlichen Evaluierung des Dresdner Verkehrsentwicklungsplanes. Nach den wissenschaftlichen Auswertungen aus dem vergangenen Jahr im Rückblick der Jahre 2014–2017 ergibt sich keinerlei erkennbarer überproportionaler Wachstumstrend für den Radverkehr oder den ÖPNV, im Gegenteil: Beide Verkehrsarten hinken dem Städtischen Wachstum von 2014-2017 hinterher.
Dazu erklärt Holger Zastrow, der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion:

"Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, kann man angesichts der PR-Show des grünen Baubürgermeisters nur sagen. Die heutige Pressemitteilung ist eine absolute Frechheit angesichts der im letzten Jahr vorgelegten wissenschaftlichen Zahlen. Hier wird versucht mit geschönten Zahlen eine Stimmung gegen einen politischen Antrag zu erzeugen. Wenn die jetzt veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2018 überhaupt etwas bedeuten, dann, dass das Fahrrad ein Schönwetterfortbewegungsmittel ist und nichts anderes. Im schönsten und wärmsten Sommer seit Jahrzehnten ist eine erhöhte Nutzung des Fahrrads doch nur vollkommen normal. Die Zahlen für 2014–2017 sprechen über einen längeren Zeitraum eine deutlich andere Sprache. Das vermeintliche Superwachstum des Radverkehrs in Dresden gibt es einfach nicht.
Der Zahlensalat des grünen Bürgermeisters widerspricht allen Erkenntnissen. Insbesondere seine Behauptung zum Autoverkehr. So haben allein die Pendler nach und aus Dresden um zusammen knapp 20 % zugenommen von 2014 bis 2017, die Mehrzahl sicherlich mit dem Auto. Die Zählungen des Brückenverkehrs für Autos ergibt laut Unterlagen von 2018, für den Zeitraum von 2014 bis 2017, ein Wachstum von knapp 3,4 Prozent und beim Fahrrad um 6 Prozent. Im Vergleich dazu ist die Nutzung des Fahrrades im Zeitraum von 2014 bis 2017 an den 6 Pegelzählstellen absolut gleich geblieben. So die Zahlen aus der Evaluierung des Verkehrsentwicklungsplanes. Das Auto ist und bleibt also nachweislich das wichtigste Verkehrsmittel Dresdens und der Ideologe auf dem Bürgermeistersessel sollte dies endlich zur Kenntnis nehmen. Die Zulassungszahlen steigen seit Jahren deutlich, auch die Zahl der Autos pro 1000 Einwohner steigt weiter, trotz des deutlichen Wachstums der Stadt."