Keine Dixie-Parade: FDP beklagt zu viel Bürokratie, Gängelung und falsche Förderpolitik - Thema Festkultur muss Chefsache werden

(Dresden, 23.08.2023) Auf der Pressekonferenz zum Internationalen Dixieland Festival Dresden 2024 haben die Veranstalter heute angekündigt, die sogenannte Jazzmeile und die Dixie-Parade nicht mehr durchzuführen. Immer strengere und unangemessene Auflagen der städtischen Behörden machten die Durchführung von Veranstaltungen im öffentlichen Raum immer schwerer bis unmöglich. Dazu kann das Festival diese großen Ereignisse finanziell aufgrund deutlich gestiegener Kosten in allen Bereichen ohne Hilfe nicht mehr stemmen. Daraus müssten die Veranstalter die Konsequenzen ziehen. Damit droht dem Dixieland Festival, sein Herz zu verlieren.

Dazu erklärt der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion Holger Zastrow: "Wie lange will die Stadtspitze noch zuschauen, wie eine Traditionsveranstaltung nach der anderen in Schieflage gerät oder sogar aufgeben muss? Alle Veranstalter haben infolge von Corona-Krise, massiv steigenden Kosten, Inflation und fehlendem Personal ohnehin mit multiplen Problemen zu kämpfen. Dass die Stadt sich mit ihrer ausufernden Bürokratie, der unerträglichen Gängelei, der Ignoranz gegenüber den Sorgen und Nöten der Veranstalter und dem Fehlen jeglichen Pragmatismus an die Spitze der Problemverursacher gesetzt hat, schockiert. Das zeigt einmal mehr, wie weit sich einige Fachämter und Behörden von der Lebenswirklichkeit entfernt haben. Ausgerechnet dort die Zügel immer enger zu ziehen, wo es um Lebensfreude und darum geht, dass Menschen zusammenkommen, ist fatal. Bürgernähe würde genau das Gegenteil tun und das fördern, unterstützen und möglich machen, was so vielen Freude bereitet. Das gilt auch für die Kulturförderung der Stadt. Seit Jahren werden der sogenannten Hochkultur alle Wünsche erfüllt und Nischenprojekte ohne relevante Besucherzahlen großzügig gefördert, während die Decke für etablierte Großveranstaltungen, die Zehntausende begeistern und viel Geld in die Stadtkasse bringen immer kürzer wird. Das kann so nicht weitergehen. Der Stadtrat hat sogar im letzten Haushalt eine Großveranstaltungsförderung verankert, deren Auszahlung aber blockiert wird. Man wartet lieber auf den nächsten Ironman oder eine neues Wolkenkuckucksheim, anstatt das, was man hat, ordentlich zu unterstützen. Das Thema Festkultur muss in Dresden Chefsache werden. Der Aufschrei des Dixieland Festivals muss ein allerletzter Warnschuss sein."