Fuß- und Radwegbeleuchtung am Dresdner Elbradweg verbessern bzw. schaffen

ANTRAG A0474/23

Gegenstand:

Fuß- und Radwegbeleuchtung am Dresdner Elbradweg verbessern bzw. schaffen

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den Elberadweg im Bereich der Landeshauptstadt Dres-
den mit einer angemessenen Radwegbeleuchtung auszustatten und dafür ein entsprechendes
Konzept mit folgenden Vorgaben zu entwickeln:

  1. Insbesondere Bereiche mit viel Fuß- und Radverkehr sollen als erstes mit einer geeigne-
    ten Beleuchtung ausgestattet werden. Dazu gehören vordringlich die links- und rechts-
    elbischen Bereiche zwischen Carolabrücke, Waldschlößchenbrücke und Blauen Wunder
    sowie linkselbisch der Bereich zwischen Blauen Wunder und Laubegast und zwischen Os-
    tragehege und Cossebaude sowie rechtselbisch zwischen Ballhaus Watzke und Marien-
    brücke. Kritische Bereiche bzw. besonders dunkle Bereiche sind prioritär zu verbessern.
  2. Für die mittelfristige lichttechnische Ertüchtigung des gesamten Elberadweges beidseits
    der Elbe ist bis zum 30. März 2024 eine Prioritätenliste zu erstellen.
  3. Die Radwegbeleuchtung soll möglichst durch ein solarbetriebenes autarkes Beleuch-
    tungssystem mit einer automatischen An- und Abschaltung einschließlich einer Dim-
    mung realisiert werden, welche umweltverträglich und energiesparend ist und das zum
    Schutz von Pflanzen und Tieren §41a des Bundesnaturschutzgesetzes entspricht.
  4. Für das gesamte Projekt ist bis zum 30. März 2024 ein Investitionsplan zu erstellen, der
    eine schrittweise Umsetzung vorsieht. Die notwendige Finanzierung ist in den kommen-
    den Doppelhaushalten vorzunehmen.

 

Begründung:

Der Elberadweg ist die beliebteste und eigentlich sicherste Route für Fahrradfahrer in Dresden. Nicht nur Touristen in den Sommermonaten, sondern auch viele Pendler nutzen ganzjährig die Strecke in den Morgen- und Abendstunden. Außerdem wird er an vielen Stellen rege von Fußgängern, Joggern, Skatern, Nordic Walkern, Hundebesitzern und Spaziergängern mit Kinderwagen genutzt. Der mehrfach beschlossene Ausbau des Elberadweges ist dringend erforderlich, wird jedoch weiter auf sich warten lassen, so dass es bereits tagsüber an vielen Engstellen zu gefährlichen Situationen zwischen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern kommt. Bei eintretender Dunkelheit vor allem im Herbst und Winter wird es durch die beeinträchtigten Sichtverhältnisse noch unsicherer. Das resultiert zum Beispiel aus der schlechten Sichtbarkeit von Fußgängern und Joggern und der hohen Geschwindigkeit von konventionellen Fahrrädern und E-Bikes, deren Beleuchtung meist nicht geeignet ist, um ein ausreichendes Sichtfeld zu schaffen. Aufgrund der Vorgaben des Gesetzgebers ist die Leistung eines normalen Fahrradscheinwerfers auf
2,4 W beschränkt, weshalb viele Fahrräder immer noch mit schlechten Scheinwerfern ausgestattet sind. Nicht selten haben Scheinwerfer an Fahrrädern aber auch eine starke Blendwirkung für Entgegenkommende. Die enorme gegenseitige Gefährdung von Verkehrsteilnehmern, die bei Dunkelheit in bestimmten stark frequentierten Abschnitten des Elberadweges besteht und weiter zunimmt, bedarf geeigneter Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Mehr Licht auf den Radwegen soll die Verkehrssicherheit für alle erhöhen, besonders auf den unbeleuchteten Abschnitten der am stärksten frequentierten Stellen des Elberadweges im innerstädtischen Bereich auf beiden Elbseiten. Mehr Beleuchtung erhöht zudem die allgemeine öffentliche Sicherheit und Ordnung. Deshalb muss der Elberadweg um eine geeignete Form der Wegebeleuchtung einschließlich einer Prüfung autarker Systeme beispielsweise durch Solarleuchten erweitert werden. In Stadtbereichen mit hohem Fahrradaufkommen sind die Anforderungen an Radwege ohnehin ähnlich hoch wie die an Straßen für Kraftfahrzeuge. Eine gleichmäßige Beleuchtung, ein ausreichendes Beleuchtungsniveau und die Entblendung sollten zur lichttechnische Pflicht gehören. Für die Beleuchtung von Radwegen gibt es mittlerweile spezielle Spiegel- oder Linsenoptiken für Leuchten, die auch Lichtpunktabstände von 50 bis 60 Meter ermöglichen. Zudem lässt sich die Beleuchtung ähnlich wie in Potsdam am Templiner See noch umweltfreundlicher gestalten, das Licht geht nur an, wenn auch der Radweg tatsächlich von Radfahrern oder Fußgängern genutzt wird und wird anschließend wieder zurück gedimmt.