Hans-Jürgen Dörner ehren – „Lennéstraße„ in „Dixie-Dörner-Straße“ umbenennen

ANTRAG A0330/22

Gegenstand:

Hans-Jürgen Dörner ehren – „Lennéstraße„ in „Dixie-Dörner-Straße“ umbenennen

Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beauftragt den Oberbürgermeister, die „Lennéstraße“ zeitnah in „Dixie-DörnerStraße“ umzubenennen.

Begründung:

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner war eine Dynamo-Ikone und einer der besten Fußballer weltweit zu seiner Zeit. Er wurde am 25. Januar 1951 in Görlitz geboren und verstarb am 19. Januar 2022 in Dresden. Mit der SG Dynamo Dresden gewann er fünfmal die DDR-Fußballmeisterschaft, für die Nationalmannschaft spielte er in 100 Länderspielen und mit der Olympia-Auswahl der DDR gewann er 1976 die Goldmedaille. 558 Partien bestritt er allein für Dynamo Dresden, über 100 Tore schoss er in diesen Spielen. Vergleichbare Leistungen sind auch im westdeutschen Fußball rar. Nicht umsonst stellt man ihn auf eine Ebene mit Franz Beckenbauer und damit in eine Reihe mit den besten Spielern der Welt dieser Generation. Zu Recht wurde er 2019 in die „Hall of Fame“ des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen. Auch nach seiner aktiven Karriere als Fußballspieler blieb er dem Sport treu und war als Trainer aktiv. 1981 erwarb er das Sportlehrerdiplom an der Leipziger Sporthochschule DHfK und trainierte anschließend den Nachwuchs bei Dynamo Dresden, bis er 1988 für zwei Jahre Trainer der DDR-Olympiaauswahl wurde. Nach der Deutschen Einheit war er bis 1996 im Jugendbereich des DFB tätig. Bei der Europameisterschaft 1992 und bei der Weltmeisterschaft 1994 gehörte er zum Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft. Er trainierte danach Werder Bremen, FSV Zwickau, den ägyptischen Traditionsklub al Ahly Kairo und den VfB Leipzig. Sein besonderes Engagement galt dem Nachwuchsfußball in Dresden und Sachsen. Ob in der „Dixie Dörner Fußballschule“ oder bei der „DYNAMO DRESDEN FUSSBALLSCHULE“. Dixie Dörner war für unzählige Kinder und Jugendliche nicht nur wegen seiner überragenden sportlichen Leistungen ein Vorbild, sondern auch wegen seiner besonderen menschlichen Qualitäten. Er war das ganze Gegenteil dessen, was man sich heute unter einem Star vorstellt. Bescheiden, fleißig, nahbar und immer freundlich. Er vermittelte Werte dadurch, dass er vorlebte, was er forderte. Der Amateurfußball, der bis heute die Grundlage für die enorme gesellschaftliche Anerkennung und Beliebtheit des Fußballsportes ist, war bis zuletzt sein Zuhause. Noch bis vor wenigen Jahren betreute er die SG Einheit Mitte in der Stadtliga Dresden als Übungsleiter. Dixie Dörner engagierte sich ehrenamtlich im Aufsichtsrat von Dynamo Dresden, aber auch bei anderen Gelegenheiten für seine Heimatstadt, so zuletzt 2019, als er beim Adventskonzert mit dem Dresdner Kreuzchor und den Kapellknaben die Weihnachtsgeschichte vortrug. Für eine öffentliche Würdigung bietet sich die Umbenennung der Lennéstraße an, an der das Stadion und damit auch die langjährige Wirkungsstätte von Hans-Jürgen Dörner liegt. Mit dem Rudolf-Harbig-Stadion, der Helmut-Schön-Allee und der Dixie Dörner Straße würden dann drei der bekanntesten Dresdner Sportler gemeinsam eine Würdigung in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Dresdner Stadtzentrum erfahren. Paul Joseph Lenné wird weiterhin am Lennéplatz und durch das Denkmal in der öffentlichen Wahrnehmung geehrt und ist auch sehr gut im Dresdner Gedächtnis verankert. Hans-Jürgen Dörner kann an dieser Stelle um das Stadion dauerhaft sichtbar in das öffentliche Gedächtnis der Stadt Dresden aufgenommen werden.