Niedergelegte Kränze am Ort des Geschehens.

Schloßstraße/Rosmaringasse - Schaffung eines Erinnerungsortes an die Opfer religiös motivierter Gewalt

ANTRAG A0155/20

Gegenstand:

An die Opfer religiös motivierter Gewalt erinnern

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt,

1. die Schaffung eines Erinnerungsortes an die Opfer religiös motivierter Gewalt im Bereich der Schloßstraße/Rosmaringasse konzeptionell vorzubereiten.

2. diese Stelle in Bezug zum mörderischen Anschlag auf zwei in einer Lebenspartnerschaft verbundenen Männer vom 4. Oktober 2020 zu setzen.

3. Kontakt zu den Hinterbliebenen des am 4. Oktober 2020 getöteten Mannes herzustellen, um gemeinsam mit der Familie eine passende Form des Erinnerns zu finden.

4. dem Stadtrat bis zum 30.09.2021 einen Vorschlag zur Gestaltung des Erinnerungsortes vorzulegen.

Begründung:

Am 4. Oktober 2020 ermordete mutmaßlich ein vorbestrafter Islamist in Dresdens Altstadt einen Mann, der als Gast unsere Stadt besuchte. Das Mordopfer spazierte gemeinsam mit seinem Lebenspartner durch die Dresdner Altstadt, als beide vom Täter auf der Rosmaringasse attackiert wurden. Einer der beiden Männer verstarb. Dieser Mordanschlag hat deutschlandweit für Aufsehen und Trauer gesorgt. Fundamentale Werte unseres Gemeinwesens, für deren Verteidigung wir eine gemeinsame Verantwortung tragen, wurden dadurch in Frage gestellt. Dies sollte in angemessener Form thematisiert und kontextualisiert werden. Die Entscheidung über den Vorschlag zur Gestaltung soll erst im Herbst 2021 getroffen werden, nachdem die juristische Aufarbeitung der Tat erfolgt ist und die Angehörigen einen angemessenen Zeitraum zur Verarbeitung ihrer Trauer hatten.