Unterstützung findet der Antrag von Dieter Uhlmann, Susann Müller-Milano, Heiko Meyer (r.) und Markus Harich, Friederike Wachtel, Johannes Lohmeyer, Marc Arendt, Mike Borowsky, Axel Klein
Unterstützt wird der Antrag von: IHK Dresden, Dresdner Schaustellerverband, DEHOGA Dresden, Tourismusverband Dresden e.V., Förderverein histor. Altmarkt Dresden e.V., Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker & Spielzeughersteller e.V., City-Management DD

Verlängerung des 586. Striezelmarktes im Jahr 2020

ANTRAG A0108/20

Gegenstand:

Verlängerung des 586. Striezelmarktes im Jahr 2020

Beschlussvorschlag:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Laufzeit des 586. Striezelmarktes infolge der Corona-Krise zu verlängern. Er findet in diesem Jahr vom 19. November bis zum 24. Dezember statt. Am Totensonntag bleibt der Striezelmarkt geschlossen.

Begründung:

Infolge der Corona-Krise, aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen heraus, fordern zahlreiche Akteure der Stadt eine deutliche Verlängerung der Dresdner Weihnachtsmärkte. Insbesondere der Striezelmarkt steht als ältester deutscher Weihnachtsmarkt und herausragender internationaler Imageträger der Stadt im Fokus. Gerade in der Adventszeit zieht Dresden als „deutsche Weihnachtshauptstadt“ unzählige Touristen in die Stadt. Es ist die wichtigste Zeit des Jahres für Handel, Gastronomie, Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Stadt.

Die Industrie- und Handelskammer, der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA, der Handels-verband, das City Management, der Tourismusverband, der Förderverein Altmarkt und zahlreiche Vertreter der Dresdner Hotels haben den Stadtrat aufgefordert, diese Rolle Dresdens in der Weihnachtszeit zu stärken und mit einer Verlängerung der Weihnachtsmärkte Impulse für die Wirtschaft nach den Verlusten infolge der Corona-Krise zu geben.

Der Tourismus in der Landeshauptstadt kam im 1. Halbjahr 2020 aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 nahezu zum Erliegen. Zahlreiche Arbeitsplätze und Existenzen hängen in den betroffenen Branchen am seidenen Faden und es ist nicht absehbar, wie schnell sich die lokale Wirtschaft von den Einschnitten erholen wird. Aufzuholen sind die Einbußen nicht mehr. Damit fehlen der Stadt auch Gewerbesteuereinnahmen, was wiederum einen angespannten Doppel-haushalt 2021/22 bedeutet, der deutlich weniger Möglichkeiten zum Investieren bieten wird. Die Verlängerung des Striezelmarktes und der anderen Weihnachtsmärkte schafft einen Anlass, zum Jahresende wieder mehr Touristen nach Dresden zu holen. Weiterhin ergibt sich die Mög-lichkeit, Einbußen in der Branche zu verringern, Einnahmen zu stabilisieren sowie Beschäftigungsverhältnisse zu erhalten. Die Chance, Betriebe in der Tourismus- und Eventbranche und im Gastgewerbe zu erhalten, steigt. Damit einher geht auch die Aussicht auf höhere Steuereinnahmen in der Stadt und künftige Gestaltungsspielräume.

Die zusätzlichen sechs Tage und insbesondere das vorgeschlagene zusätzliche Wochenende an denen der Striezelmarkt geöffnet hat, würden der Hotellerie und Gastronomie sowie den Geschäften in der Innenstadt helfen. Gleichzeitig verteilt sich der Zustrom der Gäste auf den Märkten selbst auf einen längeren Zeitraum, was unter Hygieneaspekten und auch mit dem Blick auf die einheimischen Besucher kein Nachteil ist.

Besonders aber werden die Händler, Gastronomen, Handwerker und Schausteller auf dem Markt selbst von den verlängerten Öffnungszeiten profitieren. Zahlreiche Familienbetriebe und kleine Unternehmen, die aufgrund der Pandemie ihr Gewerbe nicht ausüben konnten und drohen, in eine wirtschaftliche Schieflage zu geraten, würden die Chance bekommen, sich auf den länger laufenden Märkten finanziell zu stabilisieren und Arbeitsplätze auch mittel- und langfristig zu erhalten.